Golfen mit Hund

Golfen mit Hund

Mit dem Hund auf die Golfrunde? Klappt, wenn Du diese 8 Dinge beherzigst:

Was gibt es schöneres als mit seinem Hund eine gemeinsame Golfrunde zu genießen?
Doch bevor es soweit ist, gibt es einiges zu beachten:



  • was macht denn einen Golfhund aus?
  • was für Eigenschaften hat Dein Hund?
  • jagd er gerne, wenn ja, was jagt er?
  • kann er locker an der Leine laufen?
  • bellt er viel oder kann er sich ruhig verhalten?
    ist er gesund und kann ggf. 4-5 Stunden mitlaufen?

Ruhiges Verhalten Ruhig am Trolley warten

Warum soll der Hund denn trainiert werden, bevor er auf den Golfplatz geht?
Jeder Golfspieler, der ein Handicap hat musste hierfür ein Training und eine Platzreife-Prüfung machen. Je nach sportlicher Veranlagung und Talent, musste mehr oder weniger geübt werden. Auch eine theoretische Prüfung, was zur Golfetikette gehört, wie man sich auf dem Platz verhalten soll, was wichtig und unwichtig ist, war Teil der Platzreife-Prüfung.
Bei unseren Hunden erwarten wir, dass sie ohne Training alles richtig machen auf dem Golfplatz.  Woher sollen sie es können?
Grundvoraussetzung für die gemeinsame Golfrunde mit Deinem Hund sind:

  • ruhiges Verhalten: Dein Hund verhält sich ruhig, wenn sich Golfspieler begrüßen, wenn er am Abschlag warten muss, wenn andere Hunde vorbeilaufen. Ist Dein Hund das erste Mal mit dabei, ist alles neu und aufregend, da fällt ruhiges Verhalten schwer.
  • Dein Hund hat gelernt locker an der Leine gehen und kann dies auch, wenn er andere Hunde sieht oder an anderen Hunden vorbei laufen muss.
  • Grundgehorsam: Deine Hund kann die Standardsignale, wie Sitz Platz und Bleib. Er zeigt dies auch unter Ablenkung, auf Distanz und bis zum Auflösesignal.
  • Impulskontrolle: Dein Hund hat gelernt, sich zurückzunehmen. Sicherlich wäre es schön, mal kurz in den See zu springen, oder Blatt im Wind hinterherzurennen. Um dem Impuls nicht nachzugeben braucht es den „Golfplatzmodus“
  • Tabu-Zonen: Dein Hund hat gelernt, dass der Abschlag, das Grün und die Bunker tabu sind und nicht betreten werden dürfen.
  • Dein Hund hat in einem Anti-Jagd-Training gelernt auch bei Wildsichtung nicht loszurennen. Für jagdlich veranlagte Hunde ist eine Runde über den Golfplatz deutlich schwieriger, als für Hunde, die bei Wildsichtung entspannt bleiben können. Egal ob Gänse über den Golfplatz watscheln oder ein Reh oder Fasan auftaucht, Dein Hund darf anzeigen, dass er das Wild gesehen hat, aber nicht losrennen und jagen. Er soll sich ruhig verhalten und weiterhin ansprechbar sein.

Anhand einer zertifizierten Prüfungsordnung prüfen wir, ob Dein Hund den Anforderungen auf dem Golfplatz gerecht wird.

Mit individuell auf Deinen Hund gestalteten Trainingsplänen, üben wir mit Deinem Hund alles, was er braucht um die Prüfung zum Golfhund zu bestehen.  

Ich habe für meinen Hund immer Wasser und einen faltbaren Napf dabei. Läuft die Fellnase 2-5 Stunden mit über den Platz, braucht Dein Hund je nach Wetter etwas zu trinken. Insbesondere wenn Deine Fellnase als Belohnung für erwünschtes Verhalten zwischendurch ein Leckerli bekommt.
Warum soll der Hund ein Leckerli bekommen? Sicher hast Du schon mal etwas davon gehört, dass Hunde tolle Kosten-Nutzen-Rechner sind. Stell Dir den Fall vor, Dein Hund sieht in 20 m Entfernung ein Kaninchen oder einen Hasen. Er zeigt das Wild an, hetzt aber nicht, sondern begnügt sich mit Beobachten und ist weiterhin ansprechbar. In dem Moment, in dem der Hund sich umorientiert und das Kaninchen ignoriert, freue ich mich über das erfolgreiche Training! Sehr gerne gebe ich dann ein  oder zwei oder drei Leckerlis aus, auch weil ich sichergehen möchte dass er das beim nächsten Kaninchen wieder macht. Blöd wäre, wenn er sich beim 1. Kaninchen richtig verhält und beim 2. Kaninchen abwägt und sagt, umorientieren hat sich nicht gelohnt, versuch ich’s mal mit Jagen.

  • Vor der Runde klären, ob auf dem Golfplatz Hunde erlaubt sind. In Naturschutzgebieten ist es i.d.Regel nicht erlaubt. Des weiteren gibt es Golfplätze, bei denen es verboten ist Hunde mitzunehmen, oder nur unter bestimmten Bedingungen. Entweder beim jeweiligen Golfclub anrufen oder über die hervorragende Webseite: https://www.golf-mit-hunden.de prüfen. Dort sind bundesweit alle Golfplätze aufgelistet, bei denen man Hunde mitnehmen darf, bzw. unter welchen Voraussetzungen.
  • Empfehlenswert ist eine Haftpflichtversicherung für den Hund. Was viele nicht wissen, dass der Hundehalter haftet, wenn jemand zu Schaden kommt, auch wenn der Hund / der Hundehalter nicht schuld ist. Oder anders gesagt, der Hundehalter muss sich so voraussehend verhalten, dass niemand zu Schaden kommt.
  • Die Fellnase sollte alle notwendigen Impfungen haben, insbesondere auch einen Zeckenschutz.

Du trägst gerne Dein Bag? Du nutzt einen Trolley? Oder Du fährst gerne mit dem E-Cart?

Golfbag:

  • Vorteile eines Bags, Du hast beide Hände frei, kannst den Hund gut führen.
  • Nachteil eines Bags ist, dass Du zum Golfequipment auch noch das Wasser, den Napf die Leckerlis tragen musst und sie sicher verstaut sein sollen. Heißt dann, dass man nicht so einfach Zugriff drauf hat, wie zum Bsp. an einem Trolley.

Trolley:

  • Vorteile eines Trolleys: Trolleys können mit der Feststellbremse einfach abgestellt werden und verhindern so, zumindest bei kleineren Hunden ein ungewolltes weglaufen. Du kannst die Leine am Trolley befestigen, solange Du am Abschlag bist, oder auf dem Grün oder auf dem Fairway den Ball schlägst. Der stehende Trolley ist für deinen Hund das Pausezeichen. Du kannst einfach auf Leckerli und Wasser des Hundes zugreifen.
  • Nachteile: ich wüsste keinen

E-Cart:

  • Vorteile eines E-Carts: bei kleinen Hunden kannst Du den Hund im E-Cart mitnehmen
  • Nachteile eines E-Carts: Mittlere bis große Hunde passen nicht ins E-Cart. Beim Nebenher laufen ist sicherzustellen, dass der Hund genug Abstand zum E-Cart hat, dass er sich nicht verletzen kann.

 

Fazit:

Ich empfehle für die gemeinsame Runde den Trolley mitzunehmen. Der Hund hat einen Fixpunkt an dem er sich orientieren kann, der stehende Trolley ist schnell als Pause-Zeichen trainiert und alles was man braucht ist schnell griffbereit.

No Go’s sind:

  • Freilaufende Hunde: sowohl für die Sicherheit des Hundes, als auch der Golfspieler sind Hunde auf dem Platz an der Leine zu führen.
  • Hundebegnungen: auch wenn der best buddy mit auf der Golfrunde ist, ein Herumtollen und Spielen während der Golfrunde ist nicht angesagt. Vor bzw. nach der Golfrunde darf gespielt werden, auf dem Platz ist ähnlich wie bei einem social walk ruhiges Verhalten angesagt.
  • Leinenpöbelei gehört ebenfalls nicht auf den Golfplatz, Deine Fellnase hat gelernt mit Locker an der Leine laufen, am besten mit einer lächelnden Leine.
  • Ist ein anderer Golfspieler, egal ob im eigenen Flight oder in einem anderen Flight gerade in der Ansprechposition vom Ball, ist ruhiges Verhalten angesagt. Genauso wenig wie Du möchtest, dass Herr oder Frau Dauerlippe quatscht, während du dich auf deinen nächsten Schlag vorbereitest, genauso wenig sollte der Hund in dem Moment anfangen zu bellen oder zu winseln.
  • Tabu-Zonen sind: die Abschläge, die Grüns und die Bunker, da hat Deine Fellnase nichts zu suchen.
  • Tabu ist auch das Buddeln oder Graben auf dem Fairway, auch dann, wenn sich da gerade ein Maulwurf aktiv zeigt. Schließlich willst Du ja bei der Runde auch nicht deinen Ball aus einem Loch herausschlagen müssen
  • Jagdverhalten: egal ob Rehe, Hasen, Goldfasane, Gänse, Enten oder Eichhörnchen mit auf der Golfrunde unterwegs sind: Dein Hund ist im „Golfplatzmodus“, es wird nicht hinterhergejagt oder das Wild verbellt. Mit einem guten Anti-Jagdtraining hat Dein Hund gelernt Wild zu beobachten - nicht zu jagen.
  • Bälle sind tabu. Natürlich wäre es schön, wenn der Ball ins Rough geht und man den Hund auf die Suche schicken könnte. Leider wird Dein Hund nicht nur Deine Bälle finden! Auch den Ball aufnehmen und zurückbringen ist nicht das, was er tun sollte. Ist Dein Hund ein professioneller „Schnüffler“ und hat ein gutes Anzeigeverhalten (lautlos) ohne ihn zu bewegen, dann ist dagegen nichts einzuwenden. Dies funktioniert allerdings nur mit intensivem Training außerhalb der Golfrunde
  • Sicherheit geht vor: den Hund immer mit genügend Abstand vom Ball absetzen. Bedenke, dass Du beim Ausholen vor dem Schlag Platz brauchst und auf keinen Fall den Hund treffen möchtest.
  • Keine Hinterlassenschaften des Hundes auf dem Platz liegen lassen: muss der Hund doch mal auf der Runde sich lösen ist es eine Selbstverständlichkeit die Hinterlassenschaften sauber zu entfernen.
  • Nicht an einem heißen Sommertag über die Mittagszeit im Sommer 4 -5 Stunden über den Platz laufen. Der Hund kann nur über das Hecheln die Temperatur ausgleichen und bei 35° im Schatten macht es nur ganz wenigen Sonnenanbetern unter den Hunden Spaß mit auf die Golfrunde zu gehen.
  • Mitspieler werden nicht angesprungen, beschnüffelt oder belästigt
  • Es gibt Menschen, die mögen keine Hunde und schon gleich zweimal nicht auf dem Golfplatz. Wenn Du in einen Flight eingeteilt wirst, mit Golfern, die Hunde ablehnen, ist es für alle Beteiligten, vor allem auch für Deinen Hund das Beste, den Flight ohne Euch spielen zu lassen und auf den nächsten freien Zeit Slot zu warten. Ist die Stimmung angespannt, merkt dies sicher zuerst Dein Hund. Er wird vermutlich unruhig, weil er nicht weiß, warum so schlechte „Luft“ ist. Wird dann auch noch gemeckert, weil der Hund vielleicht zu früh aufsteht oder sonst ein unerwünschtes Verhalten zeigt, ist für alle der Spaß am Golfen schnell vorbei.

 

Fazit: mit ein bisschen gegenseitiger Rücksichtnahme ist Dein Hund auf dem Golfplatz schon bald ein gern gesehener Gast.

  • GC Olching: ein wunderschöner Platz, mit Parkplätzen für Golfer mit Hund.
    Man kann prima auch nur 9 Loch spielen, da man am Loch 9 wieder am Clubhaus ist. Das Sekretariat und die Greenkeeper sind super freundlich und haben ein Herz für Golfer mit Hund.
  • Golfclub Tutzing: Landschaftlich sehr schön gelegen, und Hundefreundlich, auch für Anfängerhunde geeignet
  • Golf- und Landclub Gut Rieden: mit extra ausgewiesenen Stellplätzen für die Fahrzeuge von Golfern mit Hund. 9-Loch Platz eignet sich gut für Anfängerhunde.
  • Golf Gut Glinde, Hamburg: mit einem 9- und einem 18-Loch Platz sehr schöne Anlage
  • Golfpark Romantische Straße in Dinkelsbühl: schöner 9-Loch Golfplatz
  • Golfclub Taunus Weilrod, hügelig und anspruchsvoll, aber wunderschön
  • Golfclub Hammetweil, wunderschöne Anlage in Neckartenzlingen, vor den Toren Stuttgarts. Gepflegte Anlage, anspruchsvolle Fairways und Hunde sind willkommen.
  • Golfclub und Golfcenter Großkienitz: Sowohl auf dem 9-Loch Platz, als auch auf dem 18-Loch-Platz sind Hunde erlaubt. Bereits bei der Anmeldung sollte der Hund mit angemeldet werden.
  • Golfclub Bludenz-Braz: liebevoll von uns als der „Gemsen-Platz“bezeichnet, es geht rauf und runter, ein Traum der Abschlag von Loch 11, dem höchsten Punkt auf der Golfrunde, hinab ins Tal. Hier ist eine gewisse Grundfitness Voraussetzung. Am Loch 19 hervorragender Service und Essen, und für die Vierbeiner natürlich auch ein Wasser an den Tisch
  • Golfclub Zillertal Uderns: wunderschöne Anlage im Zillertal, sehr modernes Clubhaus, kaum Steigungen, schöne Aussichten auf den Hintertuxer Gletscher.